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Hallo!
Anna Fischer aus Berlin - das ist Mist! Ein so häufig vorkommender Familienname erschwert die Suche natürlich ungemein. Überprüft man die Berliner Geburtsurkunden nach dem Namen für die Zeit von 1876-1896, so erhält man über 600 Treffer. Die alle nach einem Hinweis auf einen Verbleib in Pommern, oder sogar Usedom, zu durchforsten, ist schwerlich zielführend. Der Name Fischer war in Zempin aber scheinbar nicht verbreitet. Was ich bisher fand: Anna Pauline Fischer, * 17.1.1879 Herzogswalde, Kreis Grottkau in Oberschlesien, wohnte 1904 in Zempin und heiratete dort am 24.6.1904 den Johann Ludwig Heinrich Martin Wegner, * 18.4.1879 Zempin (Standesamt Loddin, Heiraten, Nr. 8/1904). Ein Johann Wegner ist 1939 Hausbesitzer in Zempin. 1926 findet sich kein Fischer im Grottkauer Adressbuch für Herzogswalde. Eine Anna Fischer weist das Greifswalder Adressbuch 1913-1915 nicht nach. Über "Anna Fischer" kommst Du im Moment also kaum weiter. Versuch das mal mit der Geburtsurkunde aus 1914, den Belegakten / dem Familienbuch zur Hochzeit aus 1940. Interessant könnte noch eine Einwohnermeldekartei o.ä. für Zemplin aus der Zeit um 1914 sein. Vl. weiß man im entspr. Kreisarchiv mehr darüber. Könnte das hier sein: https://www.kreis-vg.de/B%C3%BCrgerservice/Kreisarchiv/ Viel Glück! Manni |
#12
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![]() als nicht adoptierte bei fremden aufgewachsen.
dienstboten und arme leute mussten ihre kinder häufig spätestens im vorschulalter zu einem bauern geben, wo sie als arbeitskraft bzw. magd ausgenützt, aber wenigstens durchgegefüttert wurden. sollte eine familie ein kind bei sich gehabt haben, wäre das daher nicht besonders aufgefallen, es brauchte in gegenden, wo das üblich ist, kein adoptionsverfahren. deine geschichte hat ein scharfes eck. wenn das kind in greifswald geboren wurde, wie kommt die berliner ziehfamilie auf den greifswalder friedhof? hat die mutter das baby womöglich noch gestillt und dann erst ausgesetzt, vielleicht in berlin? gab es für greifswald und umgebung oder für berlin ein gebär- und findelhaus, in dem ledige mütter zwingend entbinden mussten? könnte das kind dort geboren und von da zu einer pflegefamilie gekommen sein? die friedhofsgeschichte ist nett, jedoch erfinden verwandte solche szenarien gerne. der kern ist, eine ledige bekam ein kind und war wahrscheinlich schon in der schwangerschaft vom gutshof geworfen worden. die europäischen länder versuchten in den jahren von uromas erwachsenenleben ledig gebärende fast durchwegs zu spitalsgeburten zu zwingen. wie war das in berlin? |
#13
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![]() @sternap
"stadtischen urbar"? Sagt mir gerade irgendwie nichts. Wo meine Oma auf einem Friedhof ausgesetzt wurde, ist mir unbekannt. Da es Aussagen drüber gibt, dass die "Pflegefamie" aus Berlin gewesen sein soll, die Anna Fischer auch nach Berlin ging zu ihrer Familie. Insgesamt, was diese Geschichte angeht, ist mir klar, dass sie mit der Zeit sehr kreativ angepasst wurden sein könnte. Daher bin ich da auch ein wenig vorsichtig. Aber es könnte sein, dass das aussetzen in Berlin war. Ich habe leider auch keinerlei Infos darüber, woher diese ganzen Aussagen stammen. Also klar, von meiner Oma. Aber sie muss es ja auch erzählt bekommen haben. Wie das mit den Geburten damals jn Berlin war, muss ich mal noch raus bekommen. Mein Gedanke war eher bisher, dass sie die Geburt alleine durch machte. @Manni: Ja, der Name machts echt nicht leicht. Vielen Dank aber für deine Recherche und den link. Werde mich mal mit beschäftigen. Da ich nich nicht allzu lang mich mit Ahnenforschung beschäftige, habt ihr mir eine Menge neuer Ansätze/Infos geliefert. Mit denen werde ich mich dann wohl mal beschäftigen ![]() |
#14
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![]() es gibt ein stadtbuch, da steht möglicherweise neben dem bürokratischen drin, dass die glocke für den turm bestellt wurde, jemand behauptet man könne fliegen und führt den ersten ballonflug vor, die straße wird neu gemacht, es gab eine pockenseuche - am friedhof wurde ein säugling gefunden, aber die mutter passte auf, ob das kindlein rechtzetig gefunden werde.
bürokratisches und menschlich herausragendes. es hängt ein wenig von der zeit und not und von den forderungen des kaisers ab, was da reingehört. |
#15
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![]() Auf der Sterbeurkunde meines Opa, wo entsprechend Vordrucke sind für Geburseintrag, Familienbuch und Eheschließung, ist als einziges das mit dem Familienbuch nicht ausgefüllt. Spricht das dafür, dass es kein Familienbuch gibt oder eher für Arbeitsersparnis, da eh Eheschließung aufgeführt wird mit allen Daten?
@sternap: Guter Hinweis mit dem Stadtbuch. Habe aber als aktuellstes zumindest was Berlin angeht auf die schnelle nur einer von 1833 gefunden. Mal weiter suchen ![]() |
#16
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![]() Zitat:
Das ab 1938 geführte Familienbuch war im Grunde ein sehr ausführliches Eheregister, das primär immer noch die Eheschließung beurkundete. Als 1958 (in Westdeutschland) die Personenstandsregister wieder etwas modifiziert wurden, wurde ein neues Familienbuch eingeführt, das vom Eheregister getrennt zu sehen ist. Dieses neue Familienbuch beinhaltet wieder nach Möglichkeit alle Informationen rund um die Familie: Eheschließung, Tod der Ehegatten, ggf. Scheidung oder Auflösung der Ehe, Kinder, Eheschließung der Kinder. Ist die Familie allerdings umgezogen, so ist das Familienbuch allerdings mit umgezogen. Das alte Familienbuch (= Eheregister) ist also an den Ort bzw. an das Standesamt gebunden, das neue Familienbuch eher an die Familie. Wenn man vor 1958 geheiratet hat, dann hatte man natürlich nicht automatisch so ein Familienbuch. Möglich dass es Regelungen zur nachträglichen Anlegung gab, das kann ich aber nicht sagen. Ich gehe aber nicht davon aus, dass das üblich war. Hat man zwischen 1938 und 1957 geheiratet, so hat man im Eheregister quasi schon ein fast gleichwertiges Familienbuch. Hat man vor 1938 geheiratet, so war die Familienplanung vermutlich in vielen Fällen bereits abgeschlossen. Nico |
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