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#191
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ich meine diese beiden Einträge, die Ihr gefunden hattet: https://www.ushmm.org/online/hsv/per...rch__meta_259= Im zweiten steht, dass er staatenlos war, da passt zu Deiner Vermutung. Den Ort der Deportation, Switzerland, hatte ich da(?) auch schon gesehen, aber er wird mir nicht mehr angezeigt. Viele Grüße Peter Geändert von Xylander (29.10.2021 um 17:06 Uhr) |
#192
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![]() bisher geben die daten der schweiz nur her, dass der jude ... die grenze zur schweiz illegal überqueren wollte.
es wäre hilfreich, wenn du das interpretationslos in die uns ersichtliche kurzliste hineinschriebst, diese aber um wichtige politische daten ergänztest. anschluss österreichs 13.3.1938, danach flucht der sozialistischen funktionäre. lagerhaft und später deportation der eltern aus frankreich , daten möglichst auf monat bzw tage genau.. frankreichfeldzug. deportation der anderen verwandten aus wien, geschah jahr 1942. der junge mann versuchte offensichtlich, wie viele andere verzewifelte, in ein land zu gelangen, das ihn nicht ausliefern oder deportieren würde. denn spätestens seit onkel anschels entlassung aus buchenwald werden die sozialistischen funktionäre gewusst haben, was in den kz wirklich geschah. |
#193
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![]() @svenja
es gab kein österreich mehr, seit eigentlich 13.märz 1945, wiewohl noch eine volksabstimmung nachgeliefert wurde. es galten in dem seit 1939 ostmark genannten deutsch-österreich die ns-gesetze. der staatliche radio-und fernsehsender berichtet kürzlich online: Wien als Modell der Judenverfolgung https://science.orf.at/stories/3209264/ |
#194
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![]() Hallo
Man könnte mal beim USHMM eine Anfage nach den Dokumenten machen, die sie ja offensichtlich haben. Ich vermute es handelt sich um Kopien von Dokumenten, die in einem Schweizer Archiv aufbewahrt werden. Otto Binder lebte bis 1940 in Paris, dann etwa zwei Jahre in Montauban, Tarn-et-Garonne. Erst dann kam er in ein Lager, dann kurz wieder frei, dann nochmal in ein Lager. Von dort aus wurde er dann via Drancy nach Auschwitz deportiert. Genauere Daten und die Adresse in Paris kann man den Angaben bei Mémorial de la Shoah entnehmen. Wie ich schon mal schrieb könnte man bei einer Anfrage beim Mémorial de la Shoah evtl. noch mehr Dokumente zu Otto Binder und auch zu Harry Binder finden, als diejenigen, die bereits online einsehbar sind. Ebenso könnte man bei einer Anfrage in den Archives Nationales noch mehr Dokumente und Informationen über Harry Binder erhalten, als bereits bekannt sind. Gruss Svenja |
#195
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die Kurzliste war wirklich nur als Kurzliste gedacht, ein Zwischenstand, ein Spickzettel, auch für mich, um die Übersicht über die bisherigen Funde zur Person Harry Binder in dieser wichtigen Epoche zu behalten. Aber Du hast Recht, der Anschluss Österreichs und die Emigration der Familie Binder gehören als Daten zum besseren Verständnis hinein. Auch werde ich noch die Fortsetzung bis 1967 hinzunehmen. Kommt alles morgen. Was Dir vorschwebt, die Gesamtschau, habe ich auch noch vor, hebe sie mir aber für den Zeitpunkt auf, wenn unsere Suche zu einem gewissen Abschluss gelangt ist. In welcher Form das dann am besten zu vermitteln ist, weiß ich noch nicht. Ohnehin enthält das Thema dank Eurer Hilfe wesentlich mehr an gesammeltem Wissen, als ich mir anfangs hätte vorstellen können. Stoff für verschiedene Gattungen, akademische Arbeit, Sachaufsatz, Saga - aber da bin ich dann nicht mehr zuständig:-) Viele Grüße Peter Geändert von Xylander (29.10.2021 um 22:35 Uhr) |
#196
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danke für diesen Leitfaden, ich werde mein Glück versuchen. Wenn ein Berechtigungsnachweis verlangt werden sollte, habe ich allerdings vielleicht ein Problem. Bisher habe ich nur bei der Stadt Wien Meldeauskunft zu Blanka Feuchtbaum-Binder erbeten (zu Harry Binder gehts nicht). Möglicherweise bekomme ich schon nächste Woche das Ergebnis und berichte dann. Viele Grüße Peter |
#197
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persönlich hatte ich aber schon nach den spuren der schweden bei der hilfe bei kinderrettungen, und der nachkriegs-sozialarbeit im besetzten österreich gesucht, dabei entdeckte ich damals handschriftliche aufzeichnungen eines nach schweden verschickt gewesenen schülers.so konnte ich den lebensweg des österreichischen kanzlers kreisky, und unseres präsidenten fischer, besser verstehen. ganz zufällig illustriert deine sippe binder und feuchtbaum nun außergewöhnliche fluchtwege, von denen so bisher kaum jemals hörte. es entdeckt sich uns allen ein stück zeitgeschichte außergewöhnlicher art. ohne die hilfreiche und hartnäckige suche von userin svenja wäre die räumliche dimension nicht klargeworden. |
#198
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![]() Hallo zusammen,
bin dabei, heute nachmittag kommt die ergänzte Zeittafel. Viele Grüße Peter |
#199
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![]() Hallo zusammen,
hier also die neue Tafel. Falls Ihr Fehler seht oder Ergänzungsvorschläge habt, ändere ich gern entsprechend. Eine volle, große Ausarbeitung mache ich dann in der nächsten oder übernächsten Version. Die Erwähnung eines Harry Binder 1970 in Wien mit ungeklärter Identität lasse ich vorerst heraus, bis wir mehr wissen. Ggf. geraten wir sonst in den Datenschutz. Für Euer Engagement im Thema Harry Binder, das inzwischen fast so etwas wie ein Projekt geworden ist, bin ich Euch sehr dankbar und hoffe, wir werden irgendwann auf gelöst stellen können. Viele Grüße Peter PS: Seh schon, Familie Feuchtbaum braucht eine Anmerkung. Als Ansatzpunkt für den Ausbau. Mache ich noch. Vita Harry Binder 1919-1998 15.03.1919 Geburt von Harry Binder in Wien als Sohn von Otto Binder, Korrespondent, und seiner Ehefrau Blanka „Blime“ Feuchtbaum. Das jüdische Ehepaar stammt aus Galizien, hat 1918 in Wien geheiratet 1923 Geburt des Sohnes Christian Binder, Bruder von Harry Binder 1934 Otto Binder, Versicherungsbeamter, ist politisch links engagiert. Mitglied in SDAP und Republikanischer Schutzbund, illegaler Funktionär der RSÖ 1935-36 Otto Binder wird verhaftet, angeklagt im großen Sozialistenprozess, wie ua auch Bruno Kreisky, freigesprochen 13.03.1938 Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich. Nachfolgend „Arisierungen“, exzessive, organisierte und unorganisierte Zwangsmaßnahmen gegen Juden und ihr Vermögen 1938 Familie Binder, zuletzt wohnhaft Wien Blindengasse 39, emigriert im Oktober nach Frankreich. Die Personen-Konstellation ist nicht ganz klar, kann gewechselt haben. Otto Binder wird Mitglied der Pariser RSÖ-Gruppe um Joseph Buttinger. Stationen von Otto Binder laut Mémorial de la Shoah: Oktober 1938 in Paris, Juni 1940 in Montauban, Dep. Tarn-et-Garonne, 25.02.1942 interniert im Camp de Septfonds, 18.6.1942 wieder frei, Hausarrest in Aulus-les-Bains, erneut interniert im Camp du Vernet, am 04.09.1942 von Drancy aus mit Konvoi 28 deportiert. Dort nicht erwähnt: am 09.09.1942 wird er in Auschwitz ermordet. Eine Internierung von Otto, Blanca und Christian Binder im Camp Argélès-sur-Mer findet sich in „Misión de Luis I. Rodríguez en Francia - La protección de los refugiados españoles, julio a diciembre de 1940“. Im Text wird nicht klar, in welchen Zeitraum die Intenierung der Familie Binder fällt. Im Archiv des Dep. Pyrenees Orientales gibt es online einen Eintrag für Christian Binder für die Zeit ab September 1939. Dieser Komplex bleibt bisher unklar, insbesondere, wie er sich mit der Chronologie im Mémorial de la Shoah abgleichen lässt. Für Harry Binder finden sich folgende Daten: 1938-39 Periode der Akte der französischen Sureté Nationale (Überprüfung) 1939-40 Periode der Akte der Fremdenlegion, Standorte Alençon und Caen, beide in der Normandie 1942 2 illegale Einreiseversuche in die Schweiz unter dem Namen Binder-Neubauer, einer war am 24.9.1942 mit der Angabe, dass er staatenlos sei. 08.11.1945 Geburt einerTochter aus der Ehe mit Ruzena Joséfa „Rogy“ Neubauer in Montauban Dep. Tarn-et-Garonne 20.10.1947 Einbürgerung mit Frau und Tochter, Wohnort ist Montauban. Montauban und das Camp de Septfonds Tarn-et-Garonne (1945 geschlossen) waren Stationen im Leidensweg von Otto Binder, Harrys Vater 1955 Geburt eines Kindes aus einer anderen Verbindung in Paris 1955-1967 Geschäftsführer in Paris. Anfangs Schwerpunkt Schreibmaschinen, später auch Papeterie und Geschenke. Ende 1967 Rücktritt als Geschäftsführer. Danach anderweitige Erwähnungen in Paris oder Frankreich bisher nicht gefunden. 16.03.1998 Tod in Wien. Bestattung auf dem Friedhof Oberlaa. Anmerkung zur Familie Feuchtbaum: Sie kam aus Galizien, das von 1772 bis 1918 zur Habsburger-Monarchie gehörte. Neben Blanka Blime Feuchtbaum *1894 mit ihrem Mann Otto Binder und ihren Söhnen Harry und Christian Binder lebten in Wien unter anderem die Brüder Salomon Feuchtbaum *1890 und Anschel Feuchtbaum *1894. Beide waren Fotografen. Im Verlauf des Themas wurden zu ihnen und ihren Familien zahlreiche Informationen gesammelt. Laut der Genealogie Feuchtbaum in jewgenpedia war ihr Onkel Anschel Feuchtbaum der Großvater von Blanka Feuchtbaum. Blanka und die Brüder Salomon und Anschel waren Altersgenossen, gehörten aber verschiedenen Generationen an. Ihr gemeinsamer Vorfahr war Moses Feuchtbaum *1752 in Husaków +1830 in Mościska. In Mościska sind anscheinend auch Blanka, Salomon und Anschel aufgewachsen. Es liegt nahe, dass sie sich kannten und auch in Wien Kontakt hielten. Salomon Binder starb im Holocaust, sein Bruder Anschel ging nach Frankreich und kehrte später nach Wien zurück und starb dort 1965. Ob er in Frankreich Kontakt zu Otto Binder, seiner Frau Blanka Feuchtbaum und den Söhnen Harry und Christian Binder hatte, ist nicht bekannt. In Wien gibt es das Grabmal von Anschel Feuchtbaum mit In Memoriam für seine im Holocaust ermordete Frau Regine Kleines und Tochter Tosca Feuchtbaum sowie für seinen Bruder Salomon Feuchtbaum und dessen Frau Josephine Singer. Es befindet sich auf dem Zentralfriedhof, Tor IV, in der jüdischen Abteilung, wie auch das für Blanka Binder, geborene Feuchtbaum, gestorben 1973 in Wien, mit In Memoriam für Otto Binder. http://www.jewgenpedia.com/families/feuchtbaum https://de.findagrave.com/memorial/1...hel-feuchtbaum https://de.findagrave.com/memorial/2.../blanka-binder Geändert von Xylander (01.11.2021 um 12:42 Uhr) Grund: Anmerkung zur Familie Feuchtbaum |
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![]() vielleicht wäre es besser, wenn du einen eigenen feuchtbaum, feichtbaum, foichtbaum, foishtbaum thread aufmachtest und in der binder zusammenfassung nur ein, zwei mal einen link zu den feuchtbaum setztest.
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