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#1
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Heute stieß ich zum ersten Mal auf etwas, dass mir dann doch die Sprache verschlug :
Der etwa 65 Jährige Onkel heiratet seine 26 Jährige Nichte. Ich bin noch immer etwas schockgefroren. Perfide Vorstellung. Nun interessiert mich aber, welche Verbandelungen von näheren Verwandten sich bei euch so finden? |
#2
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![]() Eine Heirat zwischen Vetter und Cousine ersten Grades war bis Ende des 19. Jahrhunderts nichts, was irgendwie Anstoß erregt hätte im Umfeld meiner Familie. Nicht, daß es häufig vorkam, aber es kam vor. Ich glaube, man war sich nicht darüber im Klaren, welche Auswirkungen diese Praxis hatte.
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#3
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![]() Hallo:
Na, so wie ich es hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Verwan...sches_Eherecht) lese, ist solch eine Heirat heutzutage in Deutschland grundsätzlich erlaubt - verboten sind nur Ehen zwischen Geschwistern/Halbgeschwistern oder zwischen Eltern/Kindern bzw. Großeltern/Enkeln. Mit deinem Fall in 1780 waren die Regeln etwas straffer - das Paar mußte sich ja einen königlichen Dispens holen. Heiraten einer Nichte war anscheinend beliebt im spanischen Königshaus (https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_B...Verwandtenehen), aber ich habe es auch in einer gutbürgerlichen Familie norwegischer Einwanderer in den USA im 19. Jahrhundert gesehen. Heiraten von Cousinen ersten Grades gab es im 19. Jahrhundert sowohl in meiner Familie (in South Carolina) wie in der meiner Freundin (norwegische Einwanderer in Illinois) VG --Carl-Henry |
#4
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![]() Es gibt nichts, was es nicht gibt, bei den Adeligen und bei den Bürgerlichen.
Onkel/Nichte, Tante/Neffe z.B. im spanischen und im portugiesischen Königshaus. Oder noch schlimmer: Halbbruder und Halbschwester bei den alten Ägyptern. Das haben nicht einmal die Habsburger, Bourbonen etc. zusammengebracht. Bei meinen Ahnen väterlicherseits, soweit recherchiert, ist die näheste Verbindung folgende: Aloisia Riedler (1858-1937) und Rudolf Strauss (1863-1913), Cousin und Cousine 2. Grades, ihre Großmutter mütterlicherseits und sein Großvater mütterlicherseits waren Geschwister. Bei anderen Paaren u.a. meinen Großeltern väterlicherseits Cousin und Cousine 4. Grades - über eine Linie - sowie Cousin und Cousine 5. Grades über eine andere Linie. Alle waren katholisch, soweit ich das recherchiert habe, was die einen oder die anderen nicht daran gehindert hat, vor der Ehe Kinder zu haben oder gar nicht erst zu heiraten. Naja, ist halt so. ![]() Herzliche Grüße Andrea Geändert von Andrea1984 (12.11.2021 um 19:21 Uhr) |
#5
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![]() Hallo,
in der Computergenealogie, Heft 1/2020, gab es zu dem Thema einige Artikel. Liebe Grüße Heiko |
#6
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![]() Es kommt, wie eigentlich immer bei der Ahnenforschung, auf das Wo und das Wann an.
Generell solltem bei katholischen Ahnen so enge Verwandtschaftsverhältnisse nicht vorkommen, da sie dem Kirchenrecht widersprechen. Mein Urgroßvater war auch Onkel seiner Frau - allerdings 6ten Grades. |
#7
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![]() Zitat:
Bei meinen direkten Ahnen findet sich kein einziges Mal eine Verwandschaftsverbindung, in den Seitenlinien einmal 3. Grades, einmal 3. und 4. Grades. |
#8
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![]() Ich habe einen ähnlichen Fall unter meinen Ahnen: Ein 52-järiger Witwer heiratet 3 Monate, nachdem seine erste Frau verstorben ist, die 26-jährige Tochter seiner Schwester.
Im Kirchenbuch steht "Blutsverwandschaft 3° ungleicher Linie" und "Nachsicht nach 2. und 3. Aufgebot". Letzteres lege ich so aus, dass man solche Ehen nicht so einfach schließen konnte, sondern man schon eine Begründung vorbringen musste. |
#9
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![]() Hallo,
meine Urgroßeltern sind Cousin und Cousine 1. Grades. Die jeweiligen Mütter sind Schwestern. Damit sind ihre gemeinsamen Vorfahren die Großeltern. liebe Grüße Doro |
#10
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![]() Hallo
Meine Urgrosseltern waren auch Cousins 1. Grades, ihre Väter waren Brüder. Bisher ist das aber tatsächlich mein einziger Ahnenschwund und auch Heirat von Onkel und Nichte sind mri in meinem eigenen Stammbaum noch nicht untergekommen. Dafür immer mal wieder Cousins 1. Grades oder weiter entfernt. Und auch sowas wie Tante und Neffe 2. oder 3. Grades, wo es eine Generationenverschiebung gab und das Paar eigentlich etwa gleich alt war. Auch immer mal wieder vor kam das Heiraten des Schwagers bzw. der Schwägerin, wenn der Ehepartner starb. Aber doch seltener als Cousins 1. Grades. Cousins 1. Grades hatte ich sowohl in der evangelischen Schweiz wie auch im katholischen Italien (da dann mit Dispens). Cousins-Heiraten scheinen heute auch im Balkan noch weit berbreitete Praxis zu sein, zumindest haben wir darüber eine neuere Dissertation in der Bibliothek. |
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