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#11
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Hallo liebe Vormundschaftsspezialisten,
endlich ein Thema, das etwas Hoffnung bei meinem hoffnungslosen Vormundschaftsfall weckt. Konkret handelt es sich um folgenden Sachverhalt:
Kurzum: Um weiterzukommen benötige ich optimalerweise die Vormundschaftsakte. Ich glaube die Akte müsste im Staatsarchiv Bromberg liegen, bin mir aber nicht sicher, ob es nicht auch noch andere relevante Ämter in der Gegend um die Zeit gegeben hat (z.B. Schubin, Labischin, Tremessen). Außerdem habe ich leider keine Phantasie in welchem Archiv-Bereich die Akte dort liegen könnte bzw. per Mail anfragbar wäre. Welche Art von Amt ist zuständig für sowas zu der Zeit? Gibt es solche alten Akten überhaupt noch? Da dies mein aktueller toter Punkt ist, hoffe ich auf jeden noch so kleinen Denkanstoß bzw. Hinweis (Daumen gedrückt halt)! Ich weiß die Anfrage hat mit Sachsen wenig zu tun, ich hoffe aber dennoch auf Hilfe zum Thema Vormundschaft. Schönen Sonntagabend, Simon |
#12
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![]() Hallo Simon, ich bin kein Vormundschaftsspezialist, aber ich habe solche Vormundschaftsakten aus dem 18./frühen 19. Jh. gesehen. Das ist eine rein formale Nennung des Vormunds ohne weitere Einlassungen zur Familie. So jedenfalls in den Gerichtsakten, die ich aus Sachsen sah.
Mitstreiter, korrigiert mich, aber ich vermute, diese Akte hilft Simon nicht weiter? LG Iris |
#13
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![]() Hallo Klaus-Peter und Iris,
vielen Dank für eure Beiträge. Jetzt komme ich wieder dazu euch zu schreiben. Wo hast du, Iris, eigentlich im Onlinefindbuch Vormundschaftsakten gefunden? Ich kann dieses gerade irgendwie nicht gut benutzen. Zu den Vormundschaftsakten des frühen 18. / 19. Jahrhunderts: das einzige, was ich zu Sachsen (genauer: Leipzig) sagen kann ist, dass es Curatorien- (auch Tutorien-) Bücher gab, in denen in Listen schnöde ein Vormund (wenn familienfremd, immer(?) ein Anwalt) bestimmt wurde. Manchmal gab es dann auch einseitige Beschreibungen der Vorgänge. Stimmt. Aber dann gibt es auch Vormundschaftsakten, die unglaublich groß sind. Die für meine Familienforschung relevante kleinste Akte, die ich jemals gefunden habe, hatte 110 Blatt (also 220 Seiten). Die meisten Vorgänge gingen gern über Jahrzehnte und umfassen gut 1000 Blatt insgesamt, aufgeteilt auf mehrere Akten. Man muss wissen, dass in jenen Akten alle Vorgänge festgehalten wurden wie Inventuren (der Besitztümer des Verstorbenen/der Verstorbenen, Festlegung eines Vormunds bis zum 21 Lebensjahr der Kinder, evtl. Erbschaftsstreitigkeiten, Auszahlung von Teilen der Vermögensmasse etc.). Unglaublich toller Fund. Hier am Beispiel des Universitätsarchiv Leipzig (da die Universität in der Neuzeit über eine eigene Rechtssprechung verfügte und meine Vorfahren darunter fielen). Später im 20. Jahrhunderts (ab wann?) sollen es dann einseitige vorgedruckte Formulare gewesen sein, in denen - oft genug bei unehelichen Kindern - der Großvater mütterlicherseits als Vormund eingetragen wurde. Die Vormundschaftsakte, die ich im meinem Eingangspost suche, erwarte ich derart zu sein. Klaus-Peter, hast du schon Nachricht aus Berlin? Mit den besten Grüßen Seb Geändert von Sebastian_N (16.11.2021 um 11:23 Uhr) |
#14
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![]() Hallo Sebastian, das ist ja interessant, so einen umfangreichen Vorgang auszugraben... Ich frage mich, ob es der Unterschied Stadt/Land ist, den wir hier haben. "Meine" Gerichtsakten sind ja aus dem kleinen Rittergut Hopfgarten. Hier waren die Gerichtsschöppen/schöffen die Vormünder.
Ich habe das Findbuch des Landesarchives Berlin nach einigen Anläufen erfolgreich benutzen können. Da kann ich tatsächlich die einzelne Akte mit Namen des Kindes sehen und sie dann in die Bestellliste aufnehmen. Das betrifft bei mir Teltow, das bei Berlin-LIchterfelde mitläuft in dieser Angelegenheit. Wenn ich Zeit habe, kann ich mal einen sächsischen Vormundschaftsvermerk anhängen. LG Iris |
#15
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![]() mal eine Vormundschaftserklärung aus den Gerichtsakten von Hopfgarten bei Lausick.
LG Iris |
#16
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![]() Hallo Iris,
super interessant. Ist ein Scan vom Sächsischen Staatsarchiv, richtig? ![]() Aus welchem Buch hast du diese Vormundschaft? Also, war es ein Gerichts-Handelsbuch oder wie wurde das genannt? Wie bist du bei deiner Suche vorgegangen? War es ein Zufallstreffer oder hast du gezielt nach diesem Eintrag geschaut? Beste Grüße Seb |
#17
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![]() Ja, aus dem Sächsischen Staatsarchiv. Den Hinweis auf die Digitalisate (denn das ist eins) bekam ich von Octavian Busch (Name im Forum), der sich da richtig auskennt und auch schon viele Gerichtshandelsakten "übersetzt" hat. Du kommst da rein über Sächsisches Staatsarchiv - Digitalisate - Gerichtshandelsbücher - Region, Ort (in meinem Fall Geithain). Oft sind am Anfang oder Ende des GHBuches ein Index mit Namen. Allerdings immer nur - hm, wie war das - des Verkäufers? Oder Käufers? Durchblättern ist auf jeden Fall trotz Index nützlich. Zum großen Glück sind, wie du im scan siehst, die Namen kunstvoll und deutlich herausgehoben. Sonst hätte ich es aufgegeben
![]() Zum anderen habe ich aber auch über die Ortssuche Akten gefunden (in meinem Fall Rittergut Hopfgarten) und sie mir bestellt und vor Ort im Lesesaal angesehen. LG Iris |
#18
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![]() Hallo Iris,
danke für den Hinweis. Solltest du bei deinen Recherchen über den Namen Johann Gottfried Neumann und Johann August Neumann für Leipzig und Raum stossen, gib mir gern Bescheid. ![]() Beste Grüße Seb |
#19
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![]() ich hatte meinen Lesesaal-Termin im Landesarchiv Berlin. Dort war zwar nicht die gesuchte Vormundschaftssache meiner Oma zu finden, aber ich hatte die Akten ihrer Cousine und der Stiefgeschwister gefunden und bestellt.
Beide Akten waren sehr aufschlussreich. Da war in den fast 100 Jahren nichts entfernt worden. Ich konnte mir ein Bild von den Familienverhältnissen machen und vieles nebenbei erfahren. Dass der Kindesvater zu einer Million Mark Unterhalt verurteilt wurde und dies dann wenig später nicht mehr reichte, um einen Anzug für den Sohn zu kaufen, z. B. Ich war überrascht, wie ähnlich die damalige Fürsorge der heutigen Jugendhilfe ist. Abgesehen mal von der Beschreibung "er ist ein Krüppel und lebt im Krüppelheim". Warum die Akte meiner Oma und ihrer 4 Geschwister, 5 minderjährigen Vollwaisen, dort nicht zu finden war, bleibt offen. Sie lebten ja am gleichen Ort, sogar in der gleichen Wohnung wie die Stiefgeschwister. Ich vermute, die Akte ging (durch späteren Umzug o.ä.) in eine andere Behörde über. Das Landesarchiv Berlin war angenehm zu nutzen und die Mitarbeiter sind freundlich! Ich habe vor Ort jetzt Anfrage für die Einwohnermeldekartei gestellt, vielleicht komme ich da weiter. LG Iris Geändert von Geschichtensucher (15.12.2021 um 23:35 Uhr) |
#20
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![]() Hallo,
auch ich suchdie Akten von Geithain. Anfragen in Geithain, Borna und Frohburg, auch Staatsarchiv Leipzig, blieben ohne Ergebnis. Vier Kinder meines Urgroßvaters wurden nach seinem Tod 1892 Pflegeeltern übergeben. Könnte jemand mir einen Hinweis geben, wo man noch fragen könnte? Danke und angenehme Woche Gerd |
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1860 , leipzig , neumann , vormundschaft |
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